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Die dem ersten Märtyrer, dem Diakon Stephanus, geweihte Kirche stammt aus frühchristlicher Zeit und liegt auf dem Caelius, einem der sieben Hügel Roms. Der eindrucksvolle Zentralbau wurde aus drei konzentrischen Kreisen verschränkt mit kreuzförmigen Ausbauten konzipiert.

Papst Simplicius (468-483) ließ diese mächtige Basilika zum Teil mit antikem Material erbauen. Von den einstmals prächtigen Mosaiken und Marmorverkleidungen im Inneren der Kirche ist kaum mehr etwas erhalten, ebenso wurde der dritte Säulenkranz im Mittelalter abgebrochen. Eine noch heute erhaltene Kapelle barg die Gebeine der römischen Märtyrer Primus und Felizianus und wurde im Mittelalter ein wichtiges Ziel für Pilger. In der Renaissance wurde von Bernardo Rosellino (1409-1464) der zentrale Altar der Basilika geschaffen. Pomerancio, ein Maler des 16. Jhd., schuf den Freskenzyklus im äußeren Säulenkranz. Die Fresken führen in drastischen Szenen die Qualen der ersten Märtyrer der Stadt Rom vor Augen.

1579 wurde das angrenzende Kloster Wohnort für ungarische Priesterstudenten in Rom. Finanzielle Gründe führten schon nach wenigen Jahren zum Zusammenschluss mit dem deutschen Kolleg. Das traditionsreiche Collegium Germanicum et Hungaricum war entstanden und wurde so Eigentümer von Santo Stefano Rotondo. Die vormalige Titelkirche des ungarischen Kardinals József Mindszenty hat seit 1985 den ehemaligen Erzbischof von München und Freising, Friedrich Kardinal Wetter, als Titularkardinal.

Eine ausführliche Beschreibung erhalten Sie im Kirchenführer: Sanctus Stephanus in Coelio Monte – Santo Stefano Rotondo, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg, ISBN 978-3-7954-6877-4.